Was ist eine Computertomographie (CT)?
Die Computertomographie ist wie die MRT ein Schnittbildverfahren. Im Gegensatz zur MRT verwendet die CT Röntgenstrahlen zur Bilderzeugung. Die Vorteile gegenüber einem „normalen“ Röntgenbild (Projektionsradiographie) liegen in der vollständigen und überlagerungsfreien Darstellung der untersuchten Körperteile. Selbst kleinste Knochenbrüche oder Tumoren werden sichtbar.
Die Entscheidung für eine MRT oder eine CT hängt davon ab, welche Informationen benötigt werden und welches Organ dargestellt werden soll. Für die Darstellung von Knochenbrüchen beispielsweise ist die CT in der Regel die geeignetere Methode, jedoch gibt es auch Fälle, in denen wir kleine Knochenbrüche durch indirekte Hinweise in der MRT besser erkennen können. Für die Darstellung der Lunge ist die CT die Untersuchung der Wahl. Die MRT eignet sich insbesondere für die Darstellung von Bändern und Sehnen. Beide Verfahren stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich in ihrer Aussagekraft. In manchen Fällen ist eine stichhaltige Diagnose erst durch die Durchführung beider Verfahren möglich.
Wann wird eine CT durchgeführt?
Im Gegensatz zum einfachen (konventionellen) Röntgenbild ermöglicht die CT die überlagerungsfreie und damit detailliertere Darstellung komplexer Strukturen im Körper, beispielsweise des Gehirns oder der inneren Organe. Die CT ermöglicht die Anfertigung dreidimensionaler Rekonstruktionen, wodurch sich beispielsweise Tumore in allen Raumrichtungen vermessen lassen. Zudem können die Beziehungen zu den Nachbarstrukturen hervorragend dargestellt werden.
Die Computertomographie ist grundsätzlich für Patienten aller Altersgruppen geeignet. Wir prüfen vor jeder Untersuchung, ob ein Untersuchungsverfahren ohne oder mit geringerer Strahlenbelastung zur Verfügung steht, da abhängig von der untersuchten Körperregion mehr oder weniger hohe Strahlenbelastungen auftreten können. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wird die CT in vielen Fällen zurückhaltend eingesetzt. Die Empfindlichkeit des menschlichen Körpers gegenüber ionisierender Strahlung (Röntgenstrahlung) nimmt mit zunehmendem Alter ab, was das theoretische Risiko, dass eine strahlenbedingte Erkrankung auftritt, ebenfalls reduziert.
Wie lange dauert die CT-Untersuchung?
Die Untersuchungszeit, also die Zeit, in der Bilder angefertigt werden, beträgt lediglich wenige Sekunden. Die medizinischen und bürokratischen Vorbereitungen der Untersuchung nehmen den größten Teil der Zeit in Anspruch. Diese können erst nach Ihrer Ankunft in der Praxis durchgeführt werden. Bitte planen Sie für Ihren gesamten Aufenthalt in der Praxis mindestens 45 Minuten bis 2 Stunden ein.
Untersuchungen ohne Kontrastmittel, beispielsweise der Hand oder des Fußes, können wir ohne längere Vorbereitung durchführen, sodass der Aufenthalt in der Praxis in der Regel ca. 45 Minuten beträgt.
Untersuchungen mit Kontrastmittel erfordern eine aufwändigere Vorbereitung und dauern daher etwas länger. Für Bauchuntersuchungen ist der Zeitaufwand am höchsten, da vor der Untersuchung mindestens eine halbe Stunde lang in kleinen Schlucken Wasser getrunken werden muss, um den Darm besser darstellen zu können. Bitte planen Sie daher für Bauchuntersuchungen mindestens zwei Stunden Aufenthalt in unserer Praxis ein.
Wie muss ich mich auf meine Untersuchung vorbereiten, muss ich etwas mitbringen?
Wenn bei Ihnen eine Kontrastmittelgabe geplant ist, essen Sie bitte mindestens 2 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr. Am Untersuchungstag (vor der Untersuchung) sollten Sie sich auf leichte, schnell verdauliche Kost beschränken. Ihre Medikamente können Sie wie gewohnt einnehmen.
Für eine CT-Kontrastmittelgabe müssen aktuelle Laborwerte der Nieren (Kreatinin-Wert) und der Schilddrüse (TSH-Wert) mitgebracht werden. Die Laborwerte dürfen am Untersuchungstag nicht älter sein als 3 Monate.
Die Untersuchung des Bauches und/oder des Beckens sollte mit gefüllter Harnblase beginnen. So kann die Blasenwand besser beurteilt werden. Die Untersuchung mit voller Blase ist besonders wichtig, wenn man einen Blasentumor ausschließen will. Gehen Sie deshalb vor der Untersuchung in unserer Praxis möglichst nicht mehr zur Toilette.
Welche Körperteile können wir untersuchen?
- CT-Ganzkörper / Low-Dose CT der Knochen
- Gehirn und Kopf
- Nasennebenhöhlen (NNH)
- Hals / Halsweichteile
- Kiefergelenke
- Zähne / Dental-CT / DentaScan
- Halswirbelsäule (HWS) und Bandscheiben
- Sternum, Sternoclaviculargelenke
- Schulter
- Brustwirbelsäule (BWS) und Bandscheiben
- Lunge, auch Low-Dose -CT (Niedrigdosis CT) und HR-CT (hochauflösende CT)*
- Brustkorb
- Bauch
- Becken und Beckenorgane
- Hüfte
- Kreuzbein, Steißbein
- Lendenwirbelsäule (LWS) und Bandscheiben
- Oberschenkel und Unterschenkel
- Kniegelenk
- Sprunggelenk
- Fuß
- Oberarm und Unterarm
- Ellenbogengelenk
- Handgelenk, Handwurzel und Hand
- Daumen und andere Finger
- Gefäße / CT-Angiographie (zwingend mit intravenösem Kontrastmittel)
- alle Skelettabschnitte
* Bitte beachten Sie, dass wir CT-Untersuchungen der Lunge im Rahmen des „erweiterten Vorsorgeangebots” der Lunge nicht durchführen, wenn Sie von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) angefordert werden. Gerne können Sie bei der DGUV Adressen von Anlaufstellen für diese Untersuchung erfragen.
Für die meisten CT-Untersuchungen (abgesehen von Untersuchungen der Knochen oder Gelenke) ist Kontrastmittel ein unverzichtbarer Bestandteil, der dazu führt, dass eine Diagnose überhaupt gestellt werden kann.
Intravenös verabreichtes (in eine Vene gespritztes) CT-Kontrastmittel ist stark jodhaltig. Vorsicht ist geboten, wenn Sie unter einer bekannten Jodallergie leiden oder schon einmal allergisch auf jodhaltiges Kontrastmittel reagiert haben.
Darüber hinaus darf das intravenöse CT-Kontrastmittel nur mit Vorsicht angewendet werden, wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion bekannt ist. Die viel häufigere Schilddrüsenunterfunktion stellt keinen Risikofaktor dar.
Das gespritzte Kontrastmittel wird aus Ihrem Körper überwiegend durch Ihre Nieren ausgeschieden. Bei bekannter Niereninsuffizienz müssen wir prüfen, wie stark diese ausgeprägt ist und ob eine CT-Kontrastmittelgabe zu verantworten ist.
Informieren Sie uns unbedingt vor der Untersuchung über mögliche Risikofaktoren, gegebenenfalls müssen wir auf eine Kontrastmittelanwendung verzichten oder Ihnen vor der Untersuchung Medikamente geben, welche die Risikofaktoren minimieren.
CT bei Platzangst (Klaustrophobie)
Platzangst spielt bei einer CT-Untersuchung keine Rolle. Im Gegensatz zu einer MRT-Untersuchung dauert sie nur wenige Sekunden und man liegt nicht in einem engen Tunnel. Wir haben noch nie erlebt, dass Patient*innen mit Platzangst eine CT-Untersuchung nicht durchführen konnten.
Unser Computertomograph
Bei uns ist ein Computertomograph der Firma GE Healthcare im Einsatz. Er verfügt über 16 Zeilen und verwendet für die Bildrekonstruktion iterative Rekonstruktionsverfahren. Alles in allem ist dieser Scanner in der Lage höchste Bildqualität bei minimaler Untersuchungszeit und optimierter Strahlenbelastung zu liefern.
Hinweise für adipöse Patienten
Wenn Sie an Adipositas leiden, dann teilen Sie uns bitte bei der Terminvereinbarung Ihr Körpergewicht mit.
Unser CT-Gerät ist für ein Patientengewicht bis 190 kg ausgelegt. Sie können also nur bei uns im CT untersucht werden, wenn Sie nicht mehr als 190 kg wiegen. Bitte seien Sie bei der Angabe Ihres Körpergewichts absolut ehrlich. Ein zu hohes Patientengewicht kann zu teuren Schäden am CT-Gerät führen.
Für eine geplante CT-Kontrastmittelgabe sind unbedingt aktuelle Laborwerte (nicht älter als 3 Monate) der Nieren (Kreatininwert) und der Schilddrüse (TSH-Wert) mitzubringen.
Weitere Informationen und Formulare zur Untersuchung finden Sie hier